Hotelträume zwischen Gletschern und Palmen

Hotelträume zwischen Gletschern und Palmen – Schweizer Tourismus und Hotelbau 1830-1920

Hotelträume zwischen Gletschern und Palmen – Schweizer Tourismus und Hotelbau 1830–1920
von Roland Flückiger-Seiler

Das Buch unter dem Titel „Hotelträume zwischen Gletschern und Palmen – Schweizer Tourismus und Hotelbau 1830–1920“ hält in einem ersten, analytischen Teil Rückschau auf die Geschichte von Hotellerie und Tourismus in der Zeit zwischen der Öffnung der Grenzen nach den napoleonischen Wirren um 1800 und dem Ersten Weltkrieg. In einem zweiten Teil werden anschliessend vier bedeutende schweizerische Tourismusregionen vorgestellt.

Das erste Kapitel des analytischen Teils erzählt die Geschichte der Schweiz als Tourismusland, beginnend in der Frühzeit des Reisens im Mittelalter, bis zum Beginn des Wintersports in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts. Im zweiten Kapitel stehen die Hotelräume, ihre Nutzung sowie ihre Bedeutung im Hotelleben im Vordergrund. Das dritte Kapitel schliesslich behandelt die Frage nach den regionalen und globalen Hotelkönigen und ihrer Macht auf dem lokalen und internationalen Parkett.

Der zweite Teil beschreibt die Hotelentwicklung von vier grossen Tourismusregionen im 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg: Am Genfersee werden Genf als absoluter Pionier im Schweizer Tourismus, Lausanne mit seinem Seehafen Ouchy als frühe Metropole sowie das Doppelgespann Vevey als Industrieort und Montreux als “Erfindung” für den Tourismus beschrieben. Die Geschichte des Hotel Byron in Villeneuve, der ersten in völliger Abgeschiedenheit erbauten Hotelanlage der Schweiz, rundet dieses Kapitel ab. Am Thunersee konzentriert sich die Beschreibung auf den touristischen Pionierort Thun sowie auf das frühe Zentrum Interlaken; die Orte entlang der beiden Seeufer spielen nur eine Nebenrolle. Ausgreifend ins Berner Oberland wird die Geschichte des Hotel Bear & Grand Hotel in Grindelwald mit neuen Erkenntnissen zusammengefasst. Zahlreiche Fremdenorte am Vierwaldstättersee bilden den Stoff zum dritten regionalen Teil: Luzern, touristischer Pionierort am See, entwickelt sich lange vor den später bedeutenden Uferorten Weggis, Gersau, Vitznau oder Brunnen sowie den zahlreichen Höhenorten rund um den See, mit der Rigi als Schwerpunkt. Besondere Beachtung findet in diesem Kapitel das Tourismuszentrum oberhalb von Brunnen mit Axenstein und Axenfels. Als Gegensatz zu den „Palmenorten“ an den Schweizerseen steht die Entwicklung der alpinen Hotelbauten im Wallis, wo die Mehrzahl der höher gelegenen Hotelbauten in der Nähe der damals entdeckten und bestaunten Gletscher entstanden. Den Abschluss des Buches bildet die Geschichte der Hotels am Rhonegletscher im Herzen der Schweizer Alpen.

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Inhaltsverzeichnis:

«… ein grosser Kursaal, geöffnet von Juni bis September …»
Streiflichter zur Geschichte des Tourismus und des Hotelbaus in der Schweiz

Die Frühzeit des Reisens
Das erste wissenschaftliche Interesse an der Bergwelt im 16. Jahrhundert
Die Erfindung der Reise als Selbstzweck
Die Entdeckung der Alpen im 18. Jahrhundert
Reiseführer
Die ersten Touristenströme im frühen 19. Jahrhundert
Frühe Werbebotschaften als «Motor» einer touristischen Entwicklung
Der touristische Ausbau im frühen 19. Jahrhundert
– Neue Infrastruktur
– Erste Hotels und Pensionen
Vorstoss ins Hochgebirge
– Die Eroberung der Bergwelt
– Alpine Hotellerie
Tourismus in der Belle Époque
– Vom Luxus- zum Massentourismus
– Die Eisenbahn als Impuls einer neuen Entwicklung
– Technische Erfindungen
– Souvenirs und Fremdenverkehrswerbung
Zwei grosse Hotelbauwellen
– 1860-1875
– 1885-1914
Die Anfänge des Wintersports
Kritik und Abschluss

«… als wäre der Märchenzauber König Laurins Wirklichkeit geworden»
Hotelträume und Hotelräume

Hotelträume

Fachbücher zum Hotelbau in der Belle Époque (Exkurs)

Hotelräume
– Der Zimmertrakt
– Die Gesellschaftsräume
– Der Speisesaal
– Die Treppenanlage
– Die Aufzüge
– Die Serviceräume «hinter den Kulissen»
– Die Küche

«Betreff dem Architekt Meili will ich denselben nicht für hier, sonst habe ich mit 3 Architekten zu kämpfen»
Pioniere und «Könige» in Hotellerie und Tourismus

Tourismuspioniere am Genfersee
Zwei Hotelkönige teilen Montreux
Die Gebrüder Knechtenhofer als Tourismuspioniere in Thun
Emigranten als Hotelpioniere in Interlaken
Zwei Hotelkönige am Höheweg in Interlaken
Luzerner Hotelpioniere
Herausragende Hoteliers zwischen Rigi und Axenstein
Franz Josef Bucher-Durrer, der Hotelkönig an der Gotthardroute, und Josef Durrer-Gasser, sein innovativer Geschäftspartner
Der Tessiner Hotelpionier Alexander Béha
Walliser Hotelierdynastien
Der Hotelier an mehreren Orten

Der Hotelbau am schweizerischen Ufer des Genfersees

Frühe Stadthotels
Rousseau und Byron
Erste Grand Hotels
Späteinsteiger Montreux
Die «goldenen 1860er-Jahre»
Erste Hotels in Höhenlage
Die «Zwischenzeit» der 1880er-Jahre
Der zweite «Hotelboom» zwischen 1890 und 1914
Sättigung und Abschluss
Das Hotel Byron in Villeneuve (Monografie)

Hotelbauten am Thunersee

Thun als erstes Zentrum des Berner Oberländer Fremdenverkehrs
Gasthöfe und Hotelbauten am Thunerseeufer
Die Hotelbauten von Interlaken
Bear & Grand Hotel Grindelwald (Monografie)

Hotelbauten am Vierwaldstättersee

Wallfahrt und Frühtourismus an der Rigi
Luzerns Einstieg in den Fremdenverkehr
Der erste Bauboom an der Rigi
Entwicklung der 1870er-Jahre in Luzern
Fremdenverkehr am Urnersee
Bahnbau und Hotelboom an der Rigi
Weitere Fremdenorte rund um den See
Letzte Hotelbauten um 1900
Axenstein und Axenfels (Monografie)
– Das Hotel Axenstein
– Das Hotel Axenfels
– Die Hotelbahn von Brunnen nach Axenstein

Die alpine Hotellerie im Wallis

Chamonix als Ausgangspunkt
Das Wallis als Eldorado der Hochgebirgstouristen
Die ersten Walliser Gebirgshotels
Charakteristische Standorte
Ausbau der Infrastruktur
Architektur und Architekten
Hotels am Rhonegletscher (Monografie)

Anhang:
– Anmerkungen
– Literaturverzeichnis
– Personenregister
– Ortsregister